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Am 15. November ist es so weit: Bei Stützkow an der Grenze zu Polen öffnen sich die Schleusentore, tosend schießt das Wasser der Oder durch den Deich. Der Criewener Polder, eine durch Deiche eingeschlossene Fläche, wird langsam überflutet. Michael Tautenhahn steht auf einem Aussichtsturm und überblickt das Geschehen. „Früher ging es darum, Wasser schnell abfließen zu lassen“, sagt der stellvertretende Leiter des Nationalparks Unteres Odertal. Doch in Zeiten des Klimawandels sei es notwendig, „Wasser so lange wie möglich in der Landschaft zu halten“. Bis zum Frühling blieben die Wiesen geflutet, die Auenlandschaft habe ihr Lebenselixier zurück. Deutschlands einziger Auen-Nationalpark im Unteren Odertal bei Schwedt stand lange auf der Kippe. Bauern,…