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In jeder politischen Mobilisierung, egal ob von rechts oder links, spielen Emotionen eine Schlüsselrolle. Soziale Ungleichheiten, die zweifellos seit den 1990er Jahren gravierend angestiegen sind, stiften nicht aus sich selbst heraus politische Bewegungen an. Keine Benachteiligung, und sei sie auch noch so gravierend, führt automatisch zu Widerstand und Protest, weshalb sich Widerstandsphänomene niemals allein aus einem Anstieg sozialer Ungleichheiten heraus erklären lassen. Im Gegenteil, die meisten Gesellschaften erweisen sich trotz himmelschreiender Ungleichheiten als stabil, weil die beherrschten Klassen kulturel…