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Zu den Dingen, die ich an Deutschland nie begreifen werde, wie das obligatorische Tatort-Schauen am Sonntagabend, gehört auch dieses eine Wort – obwohl ich doch auf Deutsch denke, träume und Romane verfasse: besinnlich. Das ist ein saisonales Adjektiv, eines, das man in dieser Jahreszeit verwendet. Ich tue es auch, ich tue es sogar außerordentlich gerne: „Ich wünsche Dir/Euch/Ihnen ein besinnliches Weihnachtsfest“ ist ein Satz, den ich gerne auf Weihnachtskarten schreibe, die ich so ungern schreibe, vielleicht weil ich auch deren Sinn nicht kapiere.
Dieses streberhafte Ich-habe-an-dich-gedacht, das eine glatte Lüge ist: Man hat nicht an ihn oder sie gedacht. Man…