
Krimis aus schottischer Produktion werden seit einigen Jahren als „Tartan Noir“ vermarktet. Was hat es damit auf sich? Denise Mina, die in Glasgow lebende schottische Schriftstellerin, sagt, das Label suggeriere, dass die schottischen Autor:innen eine Szene bildeten. Das sei aber mitnichten so, fügt sie bei unserem per Mobiltelefon geführten Gespräch hinzu: „Auf uns trifft eher zu, was Johnny Rotten einmal über Punk gesagt hat: ,Alle dachten, es wäre eine Bewegung, eine Gemeinschaft von Gleichgesinnten, die sich ständig treffen – aber das war Unfug.’“ Wollten wir dennoch den Terminus Tartan Noir bemühen, so kämen wir nicht umhin, eben jene Denise Mina zur „Königin des schwarzen S…