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Lange hatte man den Eindruck, die Soziologie habe nicht mehr viel zu sagen. In jüngster Zeit revidierten zwei Bücher diesen Eindruck gründlich. Zum einen Die Gesellschaft der Singularitäten von Andreas Reckwitz, zum anderen Die Gesellschaft des Zorns von Cornelia Koppetsch. Beide wurden in der Öffentlichkeit hoch gehandelt. Der Freitag entdeckte die Autorin früh und bat sie um einen Leitartikel, der erörtern sollte, warum Xenophobie im Osten so ausgeprägt ist. Man las Sätze wie „Flüchtlingspolitik ist eben auch Sozialpolitik“. Das genügte Bornierten dafür, sie als Pegidaversteherin abzustempeln, aber für viele Leser war das eine interessante Perspektive. „Stichworte ‚zur geistigen Situation der Zeit‘“ hatte Jür…