Man kennt Paolo Sorrentino als einen großen Ästheten des Kinos. Kein anderer klassischer Begriff beschreibt seine Arbeiten treffender als die Schönheit. Gefeiert hat er sie in seinem Oscarpreisträger La Grande Bellezza (2013), einer Hommage an und gleichzeitig einer Abrechnung mit der Ewigen Stadt Rom. Seine Signatur im europäischen Autorenfilm ist unverwechselbar; Pathos ist bei ihm nie ungebrochen, sondern stets mit Ironie verschränkt.
Der erste Teil von Loro stellt zunächst den Mythos Berlusconi in den Vordergrund. Er ist in aller Munde, Berlusconi, der Partykönig, Frauenverschlinger und Machtpolitiker. Wer Einfluss erlangen will, kommt an ihm nicht vorbei. Das weiß auch Sergio Morra (Riccardo Scamarcio). Um den Mediengiganten zu umgarnen, plant er eine dekadente Sexparty in direkter…
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