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Fritz Bauer war ein aufrechter Sozialdemokrat, einer, den man mit der Lupe sucht. Als Generalstaatsanwalt und Initiator der Frankfurter Auschwitz-Prozesse (1963 – 65) wurde er bekannt. Der Band Fritz Bauer und „Achtundsechzig“ zeigt nun noch andere Seiten seines Engagements, wenngleich es insgesamt wohl eher dem Muff von tausend Jahren geschuldet war, den viele unter Talaren verbargen. Zwölf Aufsätze von Fachleuten, hauptsächlich aus den Geschichts- und Rechtswissenschaften, ergänzen einander optimal. Bei diversen Schwerpunkten greifen sie Grundzüge im Denken und Handeln stets neu auf: einen Willen, das Strafrecht menschlich zu gestalten, eine Aversion gegen neuen Rechtsradikalismus, gegen Obrigke…