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Als Hintergrund für einen Kriminalroman ist der Nahostkonflikt bislang auffällig selten genutzt worden. Dabei eignet sich das Genre hervorragend dazu, ein Brennglas auch auf diese heillose Gemengelage zu werfen und anhand eines fiktionalen Verbrechens den einen oder anderen Sachverhalt zu erklären, Perspektiven und Dilemmata zu zeigen.
Beim Nahostkonflikt ist dieses Unterfangen jedoch vergleichbar mit einem Gang über ein Minenfeld. Alle Beteiligten wollen Opfer sein und das Krimigenre lebt schließlich davon, dass es Opfer gibt und die Erzählung dann eine – im besten Fall – überraschende Täterschaft präsentiert. Wer immer also sich am Ende der Krimihandlung als Täter entpuppt, der Vorwurf der T…