
Foto: Max Zerrahn
Clemens Setz schreibt ein Buch über erfundene Sprachen, in dem nichts frei erfunden ist – und dennoch verschluckt sich eine Rezension beim Versuch, es als Sachbuch zu bezeichnen. Heraus stolpern dann ungelenke Verlegenheitsbegriffe wie Sachbuchdichtung, Poessayistik, Fälletristik.
Setz tritt in Die Bienen und das Unsichtbare als Kurator seines zentralen Nervensystems auf, wenn er einen Sommer lang die Plansprache Volapük lernt, sich in Blissymbolics und Talossa vertieft und allerlei andere erfundene Sprachen mit der Volltextsuche seines mentalen Literaturarchivs konfrontiert. Es ist ein von „detektivischem Juckreiz befallener“ Autor, der uns diese fremden Welten erschließt, indem er dazu einlädt, es sich 416 S…