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In der CDU wird Angela Merkel zunehmend als Belastung empfunden. Dass sie nur den Parteivorsitz abgeben, Kanzlerin aber bleiben will, ist vielleicht nicht genug. Ein Vergleich mit der Kanzlerdämmerung ihres Vorgängers Helmut Kohl bietet sich an. Der hatte sich wie Merkel vier Mal ins Amt wählen lassen, zuletzt 1994, und das war schon ein Mal zu viel gewesen. Die Unionsparteien verloren 2,3 Prozent, die FDP als Koalitionspartner verlor 4,1 Prozent. Kohl trat dennoch 1998 zum fünften Mal an, und nun sackten allein die Unionsparteien um weitere 6,3 Prozent ab. Den Wahlsieg errangen SPD und Grüne. Hätte Kohl das Amt vorher an Wolfgang Schäuble abgegeben, den er selbst als seinen „Kronprinzen“ ansah,…