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Akzeptiert man die Behauptung von Colin Crouch in seinem 2004 erschienenen Buch Postdemokratie, dass die Demokratie der Figur einer Parabel folgt, entspricht „Gig Economy“ einer Geraden. Einer streng fallenden Geraden.
Die Erwartungen sind hoch, wenn sich ein Autor, der auf kluge und gewagte Weise analysiert hat, wie im 21. Jahrhundert die Demokratie ausgehöhlt wird, sich mit dem derzeit viel diskutierten Bereich prekärer Beschäftigung befasst. Das Problem mit hohen Erwartungen: Man fällt umso tiefer, wenn sie enttäuscht werden.
Gleich im ersten Kapitel beantwortet Colin Crouch die Frage, die er sich für das Buch gestellt hat: Nein, die Gig Economy wird sich nicht durchsetzen. Eigentlich könnte man…