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In wenigen Tagen wird es 100 Jahre her sein, dass an der Westfront der Erste Weltkrieg zu Ende ging. Die Erinnerung daran dürfte die Frage streifen, wie es zu den Jahren des großen Sterbens kommen konnte. Ein Aufmarsch der mehr als zehn Millionen Kriegstoten würde elf Tage und elf Nächte dauern, sollte er mit der gleichen Geschwindigkeit und in der gleichen Marschformation über die Pariser Champs-Élysées führen wie die Siegesparade der Alliierten am 14. Juli 1919.
Vielleicht wird bei der gedanklichen Annäherung an die Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts von akutem Kontrollverlust der Politik die Rede sein, die im Sommer 1914 die Staaten Europas ins Verderben drift…