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Vom Gefühl her: Es kann gar nicht wahr sein, dass dieser Tag nur zehn Jahre zurückliegt. Am 4. November 2008 wählten die US-Amerikaner den 47-jährigen Barack Obama zum Präsidenten, es gab überwältigende Hoffnung damals. Die Freudentränen waren echt. Amerika habe sich neu erfunden, lobten deutsche Medien und sprachen von einer Zeitenwende. In Berlin waren Hunderttausende vier Monate zuvor zur Siegessäule gepilgert, als Kandidat Obama versprach, Schluss zu machen mit dem Unilateralismus des amtierenden Staatschefs George W. Bush. Man müsse Frieden sichern ohne Atomwaffen. Und das Klima retten.
Spät in der Wahlnacht trat Obama, im dunklen Anzug mit der Nationalflagge am Revers, im Grant Park…