In Sankt Petersburg hängt ein Baumstumpf an einem Schlachterhaken von der Decke. Er hat etwas Bedrohliches, ist Treibgut, das der russische Künstler Aleksandr Matrosov zur Kunst erklärt hat. Matrosov steht schweigend daneben. Der Bremer Künstler Tom Gefken nähert sich Baumstumpf und Matrosov. Gefken möchte wissen, ob seine Interpretation richtig sei. Ihn würde der Baumstumpf am Schlachterhaken an einen Sandsack erinnern, auf den der Mensch haut, doch in Wirklichkeit wäre es die Natur, ein Symbol dafür, wie der Mensch mit seiner Umwelt umgehen würde. Matrosov nickt – und sagt doch: „Aber im Grunde sehe ich darin einen Kadaver.“
Die Szene spielt sich während der 6. Kunst- und Filmbiennale Worpswede ab. Seit 2013 findet sie an wechselnden Orten statt, der Fokus liegt auf Osteuropa, mit dess…
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