Die aktuelle Ausstellung über Verschwörungstheorien am NRW-Forum in Düsseldorf hätte durch den Untertitel „Der Nervenkitzel des weißen Mannes“ ergänzt werden können: Auf der Einladung war neben zwölf weißen Künstlern und drei Kollektiven eine weiße Künstlerin genannt. Es ist kein Einzelfall, sondern ein wiederkehrendes Phänomen: Ein universelles Thema wird (beinahe) ausschließlich von einer Minderheit weißer Männer behandelt. Dabei wird an dieser Gruppe noch immer eine unausgesprochene Norm festgemacht. Formate, die die Stimmen der sogenannten Anderen herausstellen, werden als solche deklariert: Fotografie von Frauen hier, afrikanische Poesie dort. Noch nie war die Ankündigung zu lesen: „Weiße Männer denken über die Stadt im 21. Jahrhundert nach.“
Die Hamburger Kunsthalle zeigte gerade …
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