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Es ist ein Sommertag im Jahr 2005, von Saint-Tropez fährt ein Bus hinauf nach Ramatuelle. Juliette Gréco wird bald schon mit neuen Liedern in Deutschland auftreten. Auf die Frage, ob man sie treffen könne, hatte ihre Agentin geantwortet: „Da müssten Sie nach Ramatuelle fahren, wo sie lebt.“ Oui, avec plaisir, sagte Juliette Gréco einige Wochen später am Telefon.
Ein schmaler Weg führt durch die Weinhügel des südfranzösischen Dorfes. Auf dem Gipfel liegt „La Ma’ia“. Die Nachbarn wissen, wer die Villa bewohnt: La Gréco. Sie sehen sie manchmal auf dem Markt. Letzte Zeugin der Boheme, Muse der Pariser Existenzialisten. Da steht sie plötzlich, barfuß, im schlichten Hosenanzug aus schwarzem S…