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Mely Kiyak fordert ihre Leser zum Denken und zur Selbstreflexion heraus: Frausein ist ein vielschichtig komponiertes Essay, scharfsinnig und berührend. In ihrem autobiografischen Text geht es um Migrationserfahrungen, Persönlichkeitsentwicklung und Integration. Die Autorin greift das rechtspopulistische Konstrukt von Identität an, das vermeintlich Anderen genormte, negative Vorstellungen zuschreibt, um sie auszugrenzen und sich selbst darüber als monolithisches Ganzes zu idealisieren. Anhand ihrer eigenen Biografie zeigt Kiyak, dass Identität keine feststehende, unveränderbare Entität ist, sondern das Ergebnis emanzipatorischer Prozesse, die sich im …