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Zeit zum Trauern um die am 18. September verstorbene US-Verfassungsrichterin Ruth Bader Ginsburg, RBG genannt, blieb kaum. Die Republikaner machen sich bei der Ernennung des Nachfolgers nicht einmal die Mühe, so zu tun, als seien sie an einem neutralen Rechtswesen interessiert. Ginsburg, seit 27 Jahren Richterin im Obersten Gericht, repräsentierte für manchen Amerikaner ein „besseres Amerika“, auf Gleichberechtigung bedacht und tolerant. Doch so radikal war Ginsburg nicht: Nur drei der 100 Senatoren stimmten 1993 gegen ihre Ernennung. Bahnbrechend war danach ihr Engagement gegen Gender-Diskriminierung.…