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Nine-Eleven. Was für immer ins kollektive Gedächtnis geätzt schien, scheint zunehmend nur noch palimpsestartig durch all die Ereignisse seither. Zwei Bücher dazu. Das eine hat die Berichte von weit über Tausend Zeitzeugen ausgewertet, und so ehrenwert das ist: Ob ihrer Klischierung sind die Helden- und Märtyrergeschichten wohl nur erträglich, wenn man mit religiöser Erbauungsliteratur aufgewachsen ist. Das andere geht bescheidener und erträglicher vor, selbst wenn Unerträgliches erinnert wird. Der Historiker Garrett O. Graff liefert ein Spektrum an O-Stimmen im Stil der Oral History. In denen herrscht nicht heroisches Pathos vor, sondern jene Lakonik, die sich durch Nüch…