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Jurys haben’s schwer. Was sie auch tun, es ist falsch. Shortlist, Longlist, Preis: Andere hätten mehr Berechtigung, draufzustehen, die Ehrung eher verdient. Öffentliches Stänkern, Kritisieren, Besserwissen auszuhalten, ist business as usual für Preisrichter. Meist bleibt’s aber dabei.
Anders jetzt in Dortmund: Der mit 15.000 Euro dotierte Nelly-Sachs-Preis sollte an die britisch-pakistanische Autorin Kamila Shamsie gehen. Dann wurden Stimmen laut, die deren Nähe zur Bewegung Boycott, Divestment and Sanctions (BDS) als Hinderungsgrund sahen, ihr eine Ehrung zuteil werden zu lassen, die nach einer jüdisch-deutschen Holocaust-Überlebenden benannt ist…