
Foto: Patricia de Melo Moreira/AFP/Getty Images
Fasziniert von der Pluralität der portugiesischen Linken, nehme ich diesmal die marxistisch-leninistische PCP durch. Im Unterschied zu den Linksblock-Trotzkisten, die Wahltriumphe unter großstädtischen grünliberalen Bobos feiern, bilden die einst prosowjetischen Genossen eine schrumpfende, ältliche, männliche, zuweilen provinzielle, souveränistische, bei einem Thema wie Sterbehilfe durchaus auch mal konservative Partei.
Ich durchfahre mit dem Zug den Alentejo, ein dünn besiedeltes Agrargebiet, in dieser PCP-Bastion wählen die Bauern kommunistisch. An einem Dorfbahnhof sehe ich einen drahtigen Mittsechziger stehen. Die Bu…