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Ich spaziere über die Uferpromenade des kroatischen Küstenstädtchens Biograd na Moru. Während des Krieges 1991 – 1995 war Kroatien kaum wo so schmal wie hier: nach vorn zwei Inselreihen in der Adria, nach hinten das Nachbardorf Polača, das in der Hand der Republik Serbische Krajina war. Ich sehe eine Gedenktafel für fünf Menschen, die auf dem Stadtstrand getötet wurden, wohl durch Einschläge serbischer „Glocken“. Eine der Toten war aus Polača hierhergeflüchtet.
Es gibt an der mittleren Adria schönere Orte, der Regatta-, Party- und Badetourismus brummt jedoch. Ich bin in Biograd, weil hier einer der Klienten von „Živi zid“ zu Hause ist. Živi zid, „Lebende Wand“, ist eine Bewegung von Aktivisten, die sich der Zwan…