Ausgabe 11/2024 vom 14.03.2024 : Männer, legt die Waffen nieder

Give Peace a Chance! Was wir gegen die Militarisierung der Gesellschaft tun können

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Wochenthema

„Im Krieg boomt der Ruf nach Helden“

Interview Wie werden Soldaten dazu gebracht, ihr Leben für einen Krieg zu opfern? Der Kultursoziologe Ulrich Bröckling über Heroismus und Verweigerung

Von Nelli Tügel Seite 6

Ukraine: Wer eine Frau mit Behinderung heiratet, muss nicht an die Front

Desertion In der Ukraine versuchen Männer, der Armee zu entkommen. Manche erkaufen sich das Sorgerecht für ihre Kinder, andere die Ehe mit Pflegebedürftigen

Von Tigran Petrosyan Seite 7

Politik

Taurus: Olaf Scholz zieht die Konsequenzen aus der realen Gefahr atomarer Eskalation

Krieg Mehrfach stand die Welt am Abgrund, weil Wladimir Putin den Einsatz von taktischen Atomwaffen in der Ukraine erwog. Olaf Scholz hat daraus in der Taurus-Frage die Konsequenzen gezogen – und gewinnt plötzlich an Statur als Friedenskanzler

Von Wolfgang Michal Seite 1

Die Wahlverweigerer: Champagner trinken, aber nicht wählen gehen

Misstrauen Die liberalen Freunde unseres Autors machen ihr Kreuz nirgendwo mehr. Er wollte von ihnen wissen: Was stört Euch an unserem System? Ein Lehrstück über die gesellschaftlichen Folgen von Covid, Krieg und Wirtschaftskrise

Von Thilo Komma-Pöllath Seite 5

Palästinenserin Farah Morad in Gaza: Wenn wir sterben, dann gemeinsam

Notstand Die Palästinenserin Farah Morad reiste vor Monaten mit ihren Kindern aus Großbritannien in den Gazastreifen, um die Familie wiederzusehen. Sie hätte nie gedacht, für 77 Tage in einem schrecklichen Krieg gefangen zu sein

Von Farah Morad Seite 9

Der Hitlerputsch-Prozess von 1924 wird zum Hochamt für die Todfeinde der Weimarer Republik

Zeitgeschichte Zu ihren Lebzeiten ist die Weimarer Republik selten so vorgeführt worden wie durch den Prozess nach dem faschistischen Putschversuch vom 9. November 1923 in München. Sogar das Plädoyer des Staatsanwalts ist eine Laudatio auf Hitler

Von Lutz Herden Seite 11

Bahnstreik: Claus Weselsky, mein feministischer Held des 8. März

Frauenkampftag Der Bahnstreik für die 35-Stunden-Woche ist der größte feministische Kampf, der an diesem Frauentag stattfinden kann. Denn das, was wir zur Gleichberechtigung gerade am dringendsten brauchen, ist: kürzere Vollzeit! Für Väter, und für Mütter

Von Elsa Koester Seite 1

KPÖ-Durchmarsch in Salzburg: Kay-Michael Dankl kommt in die Stichwahl

Wahlnachlese Ein Kommunist steht vor der Tür des Salzburger Rathauses, die ÖVP schmiert hingegen ab, auch die SPÖ verliert. Tatsächlich ist da mehr eingestürzt, als dass da etwas umgestürzt wurde

Von Franz Schandl Seite 2

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Debatte

RAF-Getöse ist nur Simulation von Politik

Fahndung Der Deutsche Herbst im Winter: Es klingt wie 1977. Doch im aktuellen politischen Kontext ist die Hatz auf Daniela Klette und ihre Gefährten nicht viel mehr als Begleitmusik

Von Thomas Rudhof-Seibert Seite 13

Öffentlich-rechtlicher Rundfunk: ARD und ZDF in Schieflage

Medien Es ist ja nicht so, dass die Länder den öffentlich-rechtlichen Rundfunk nicht reformieren wollen. Jünger und sparsamer soll er werden. Aber was ist mit dem Anspruch, die Meinungsvielfalt in der Bevölkerung abzubilden und zu stärken?

Von Thomas Gesterkamp, Alice Klinkhammer u.a. Seite 14

Kultur

Eva Illouz: Warum Judith Butler keine Linke ist

Debatte Erneut bezeichnete die Philosophin Judith Butler den Terroranschlag der Hamas als „bewaffneten Widerstand“. Die israelische Soziologin Eva Illouz erklärt hier, warum solche Äußerungen für sie weder links noch antirassistisch sind

Von Eva Illouz Seite 17

Past / Future / Art: In Melitopol blüht noch kein Weizen

Ukraine Die Kuratorin Kateryna Semenyuk und die Philosophin Oksana Dovgopolova gründeten 2019 die Organisation Past / Future / Art, um Erinnerungskultur anders zu gestalten. Dann kam der Krieg

Von Philipp Hindahl Seite 19

Auszug aus „Die Farbe des Feuers“ von Jakob Augstein: Sternzart duften ihre Blüten

Roman Jakob Augsteins neuer Roman „Die Farbe des Feuers“ rankt sich um ein Anwesen mit Orangenhain in Südfrankreich. Um Liebende und die falsche Hochzeit im Garten eines Industriellen. Und um Sami, der einer ungeheuren Tat beschuldigt werden wird

Von Jakob Augstein Seite 20

Frank Trentmanns Analyse der „Moralisierung“: Wie die Deutschen allzu gut wurden

Zeitdiagnosen Immer öfter wird hierzulande vor „Moralisierung“ gewarnt. Frank Trentmann hat sich auf deren Spur begeben

Von Velten Schäfer Seite 21

Oscar-Verleihung: Flitzer, ein Aussetzer und der heikelste Punkt des Abends

Kulturkommentar Dieser Oscar-Abend war einer der unterhaltsamsten der letzten Jahre. Auch mit seinen – wie üblich heiklen – politischen Aussagen

Von Barbara Schweizerhof Seite 17

Hygiene-Museum in Dresden: Machtraum und Klubhaus

Ausstellung Wachsmodelle und gläserne Kühe für den Weltmarkt: In Dresden widmet sich das Hygiene-Museum seiner eigenen Geschichte als Produktionsstätte in der DDR

Von Marlen Hobrack Seite 18

Literatur

Ronya Othmanns Roman „Vierundsiebzig“ über den Genozid an den Êzîden: Ein notwendiges Buch

Völkermord Im August 2014 verüben Kämpfer des sogenannten Islamischen Staats schwere Verbrechen an den Êzîden im Nordirak. Ronya Othmann, Tochter eines Êzîden, stellt sich in „Vierundsiebzig“ dem Unbegreiflichen. Ein erschütterndes, notwendiges Buch

Von Leander F. Badura Seite 25

Schreibende Söhne über ihre Mütter: Was ich über Mama noch sagen wollte

Familie In der Tradition Peter Handkes: Schriftsteller wie Didier Eribon und Wolf Haas schreiben über ihre Mütter

Von Andreas Schäfer Seite 27

Fien Veldmans Roman „Xerox“: Die Wirklichkeit der Arbeiterklasse erzeugt schwitzige Hände

Rezension Fien Veldmans namenlose Protagonistin hat den sozialen Aufstieg geschafft und hasst ihre Kollegen. Verbundenheit empfindet sie im phänomenalen Roman „Xerox“ nur mit ihrem Drucker

Von Ingar und Judith Solty Seite 29

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