
Mitten in der Hauptstadt des Landes zu sitzen, da, wo die Politik „gemacht“ wird und die Kultur angeblich rund um die Uhr „pulsiert“, ist für eine Zeitung selbstverständlich von Vorteil. Auch für den Freitag. Ob zu Premieren oder Staatsbesuchen, Vorträgen oder Pressekonferenzen: Je größer die Stadt, je glamouröser ihr Ruf, umso öfter schauen Regierungschefs, Künstler, Wissenschaftler, Aktivisten und Wirtschaftsbosse vorbei. Umso größer sind also die Chancen, als Journalist oder Autorin etwas näher an die Einflussreichen und Mächtigen der Welt heranzukommen.
Doch der Hauptstadtbonus kann leicht zum Malus werden. Nämlich dann, wenn alle Hauptstadtjournalisten immer nur über das Gleiche berichten. Besonders in d…