
Dieser Wochen muss sich erstmals ein Islamist vor dem Internationalen Gerichtshof wegen der Zerstörung von Kulturgütern verantworten. Drei dschihadistische Milizen besetzten im Juni 2015 die malische Wüstenstadt Timbuktu, die im 15. und 16. Jahrhundert zu den kulturellen Zentren der islamischen Welt gehörte. Bevor sie wieder vertrieben wurden, zerstörten sie neun Mausoleen aus jener Zeit. Der Angeklagte Ahmad al-Faki al-Mahdi rief dazu auf und hat sich auch selbst beteiligt. Wir Europäer wissen von Timbuktu weniger als von Palmyra, der syrischen Wüstenstadt am Rand des antiken Römischen Reiches; die dortigen Verheerungen sind noch ungesühnt.
Die gezielte Zerstörung von Kulturgütern ist …