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Die tägliche Arbeit am Band von VW, die eines Programmierers in einem IT-Unternehmen oder der Alltag hinter der Theke einer Bäckerei – das können sich Schriftsteller offenkundig nur schwer als Romanstoff vorstellen. Dass sich aus der vermeintlich langweiligen Welt der Lohnarbeit durchaus – und zwar hervorragende – Werke stricken lassen, hat zuletzt der Niederländer J.J. Voskuil mit seinem siebenbändigen Werk Das Büro gezeigt, in dem er den Arbeitsalltag in einem Volkskunde-Institut schildert.
Die Arbeitswelt hat der Soziologe Oskar Negt einmal eine „unterschlagene Wirklichkeit“ genannt. In der Corona-Krise hat zumindest die mediale Öffentlichkeit ein Licht auf die „systemrelevanten“, aber meist schlecht beza…