
Foto: Paul Langrock/Agentur Zenit/laif
Die meisten israelischen und amerikanischen Holocaust-Historiker konzentrieren sich auf die jüdische Opfer, während deutsche Wissenschaftler umfassend die „Tätergeschichte“ erforschen. Das birgt heute die Gefahr der Verzerrung, ja sogar Verfälschung. Um das zu verstehen, lassen Sie uns nach Tutzing reisen, ein malerisches Dorf bei München, wo ich zu einem Workshop mit deutschen und nicht-deutschen Experten eingeladen war. Schnell kristallisierte sich die Ansicht vieler deutscher Kollegen heraus, mit ihrer „Tätergeschichte“ vor einem Abschluss zu stehen. Mehrere ausländische Wissenschaftler (auch ich) widersprachen. Die Kollegen müssten ihre grundleg…