Die Geschichte, die uns derzeit über die bevorstehende Wahl Ursula von der Leyens zur EU-Kommissionspräsidentin erzählt wird, geht so: Zwar sei die Nominierung nicht optimal verlaufen, aber alle hätten sich nun damit abgefunden. Nur die vaterlandslosen Gesellen von der SPD möchten partout eine Deutsche als Kommissionspräsidentin verhindern. Mit ihrem trotzigen Nein riskiere die SPD „eine Verfassungskrise“ und gefährde „die Stabilität Europas“. Geradezu zwanghaft wiederhole die Partei das „destruktive Verhalten“, das sie nach der verlorenen Bundestagswahl an den Tag gelegt habe. Auch damals hieß es wild entschlossen: „Mit uns nicht! Wir gehen in die Opposition.“ Doch wenige Monate später saß man in trauter Runde bei den Koalitionsverhandlungen mit der Union.
Die Genossen sollten deshalb …
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