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Sommer hin oder her – ein niedergeschlagenes Gefühl kann er nicht vertreiben. Überhaupt ist Depression, umflort von Hoffnungslosigkeit, ein Emblem der Spätmoderne. Gleich, ob sie sich als Abgehängtenpöbelei, Steigerungen im Rechtspopulismus oder -extremismus äußert; aus eklatanten Schwierigkeiten um bezahlbare Wohnungen, Kinderbetreuung, Lebensumfelder nährt, sogar im Mantel psychopathologischer Befunde daherkommt, oder schlicht aus der Erkenntnis, dass man mit dem „Mut zur Hoffnungslosigkeit“, der irgendwo zwischen Slavoj Žižek und Kevin Kühnert wachsen soll, doch nicht so richtig durch die Woche kommt. Die Glücksversprechen unserer Zeit sind blass und flüchtig, dabei allgegenwärtig. Sie werden vom „V…