
Foto: Meridith Kohut/NYT/Redux/Laif; Karte: der Freitag
Einst war Puerto Ordaz ein Traum der Moderne: breite Boulevards, viele Fabriken, eine Hafenstadt aus Stadt und Aluminium am zweitgrößten Fluss Südamerikas, dem Orinoco, Zentrum der venezolanischen Industrie und Tor zu einem Gürtel aus reichen Ölfeldern, der dem Staat über Jahrzehnte hinweg Freigiebigkeit erlaubte. Doch mit dem Einbruch von Venezuelas Wirtschaft wurde die Stadt von ihrer Vergangenheit eingeholt. Sie verwandelte sich in wenig mehr als einen Vorposten der Goldminen, die nur wenige Stunden Fahrt entfernt am Rande des Amazonas liegen.
Dort, in sumpfigen, von Banden kontrollierten Gruben, schuften die Männer, wie sie es schon vor Jahrhund…