
Es ist heute fast vergessen, dass Ende 1998 zwei nordirische Politiker den Friedensnobelpreis erhielten – David Trimble für die protestantischen, probritischen Unionisten und John Hume für die katholischen, proirischen Republikaner. Das Vergabekomitee in Oslo hielt sich an die Erfahrung, dass 1987 die gleiche Ehrung für den costa-ricanischen Präsidenten Óscar Arias einen Friedensprozess in Zentralamerika begünstigt und eine US-Intervention im sandinistischen Nicaragua verhindert hatte. Gut zehn Jahre später galten Trimble und Hume als Schlüsselfiguren für Ausgleich und Versöhnung in Nordirland. Man wusste, nur wenn beide vorbehaltlos dem am …