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Am Tag nach der Wahl scheint es von der Magie eines Wahrsagers zu künden, der die Wirklichkeit durch seinen Willen beeinflussen kann. Als PiS-Chef Jarosław Kaczyński am Wahlabend kurz nach 21 Uhr in der Zentrale seiner Partei Recht und Gerechtigkeit (PiS) das Podium betritt, beschwört er die begeisterten Anhänger: „Wir haben sehr viel erreicht, aber es ist zu wenig, zu wenig, zu wenig!“ Dies gilt der Parlamentswahl im Herbst. „Wir müssen mehr Stimmen gewinnen.“ Kurz zuvor hat man auf den Monitoren die Exit-Poll-Ergebnisse gesehen: knapp 42 Prozent für die PiS, gut 39 für das Oppositionsbündnis Europäische Koalition (KE), 6,6 für die linksliberale Wiosna – und 6,0 Prozent für das nationali…