Unter die Dusche trieben mich jeden Abend weder Schweiß noch Müdigkeit. Der unsichtbare Schmutz war es, die Stickstoffe und Feinstaubpartikel. In Barcelona, dieser so anregenden und freien Stadt, atmet man eben auch ständig eine gesundheitsschädliche, potenziell lebensverkürzende Luft ein. Mir reichte es irgendwann – die schlechte Luft, die Betonwüste, die Tausende von Autos mit motzigen Fahrern. Mir reichte es, mich immer schon am Montagmorgen nach dem nächsten Wochenende zu sehnen, um rauszukommen, im nahen Gebirge Montserrat oder sonst wo außerhalb der Metropole zu klettern, zu wandern, an sauberen Stränden zu baden. Ich ergriff die privilegierte Chance, meinen Lebensort ohne viel Aufhebens zu wechseln: In Deutschland, in einer Kleinstadt am Fuß des Taunus im Rhein-Main-Gebiet, stand…
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