
Foto: Sepp Spiegl/Imago
Schauspieler Uwe Kockisch sagt in einer kleinen Doku über die Produktion von „Weißensee“ einen Satz: „Ich vermisse die Machtlosigkeit des Geldes.“ Den Satz sagt er nicht in seiner Rolle als Stasi-Offizier Hans Kupfer in der ARD-Serie, deren vierte Staffel gerade im Fernsehen lief. Er sagt den Satz als Uwe Kockisch – als Ostler im Westen über den Westen.
„Ich vermisse die Machtlosigkeit des Geldes.“ Was für ein einfacher wie furioser Satz, dachte ich. Und fühlte mich ertappt: Werde ich ostalgisch? Kockisch sprach aus, was viele Menschen im Osten heute fühlen: In der DDR haftete Geld eine gewisse Machtlosigkeit an, in ihrer Geldlosigkeit waren die (meisten) Mensch…