In Cannes gibt es vieles: schöne Menschen in schönen Kleidern, Luft, die nach Lavendel duftet, Sonne und türkisfarbenes Meer. Was es dieses Jahr weniger gab, waren gute Filme – zumindest im Wettbewerb der Filmfestspiele. Dabei waren die Erwartungen groß, denn groß waren die Namen: Sofia Coppola und Michael Haneke, François Ozon und Noah Baumbach kamen mit neuen Filmen nach Südfrankreich.
Umso größer dann die Enttäuschung. Die Wettbewerbsfilme waren in der Mehrzahl langweilig: konventionell, erwartbar, gefällig. Harmlos. Kalkulierte Nummern, gut geeignet für die Markenzeichenpflege im Arthouse-Segment, aber eines Filmfestivals, das weltweit als führend gilt bei der Suche nach neuen Formen, nicht würdig.
Da war zum Beispiel das Biopic Rodin von Jacques Doillon – die Liebesgeschichte zwisc…
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