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Die Debatte um Achille Mbembe belegt den Verfall der Diskussionskultur. Nicht das Bemühen um Wahrheit, das Ringen um das bessere Argument herrscht in Feuilletons und Seminaren vor, sondern moralisierende Rechthaberei. Mbembe, der sich als Opfer all dessen wähnt und von aller Welt in Schutz genommen wird, hat den jüngsten Beweis geliefert, indem er sich 2018 selbst für die Ausladung einer israelischen Friedensforscherin an seiner Universität Stellenbosch eingesetzt hat – was ja nicht am Thema gelegen haben kann. Zum Märtyrerdasein eignet sich das bei allem Respekt nicht.
Themen wie Holocaust, Rassismus und Kolonialismus können kaum noch ohne Sc…