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Er bereite sich jeden Tag auf den unausweichlichen Wasserkrieg vor, meint Ahmed al-Mufti halb ironisch, halb ernst in seinem Khartumer Anwaltsbüro. Einen solchen Konflikt sehe er unweigerlich auf den Sudan zukommen. Darum habe er sich als Jurist und Wasserexperte vor zehn Jahren schon aus der Delegation zurückgezogen, die mit Ägypten und Äthiopien über das Nilwasser verhandelt.
Seinerzeit hatte ihn die Entscheidung in Addis Abeba verärgert, den „Großen Damm der Äthiopischen Wiedergeburt“ zu bauen, ein 4,5-Milliarden-Dollar-Vorhaben am Blauen Nil, der vom Tana-See in Äthiopien in die sudanesische Hauptstadt fließt, um …