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Seinen Aufstieg verdankt Rolf Mützenich zwei hausgemachten Krisen der SPD. Im Frühjahr 2002 versanken die Kölner Genossen in einem Parteispendenskandal und mussten wenige Monate vor der Bundestagswahl ihren Kandidaten für den Kölner Norden austauschen. Mützenich sprang als „Ersatzmann“ ein und gewann. Im Juni 2019 mobbten unzufriedene Genossen die Partei- und Fraktionsvorsitzende Andrea Nahles aus ihren Ämtern – und wieder musste Mützenich einspringen. In beiden Fällen half ihm das Image des ruhigen und bescheidenen Kärrners. Er erschien als einer, der „kein Machtpolitiker“ ist; das hieß, er…