
Die Fanfaren des Wahlabends waren gerade verklungen, Teile der hiesigen Linken waren noch damit beschäftigt, Emmanuel Macron als Neoliberalen zu entlarven, da begann sich der echte neoliberale Mainstream in Deutschland sofort auf den neuen französischen Präsidenten einzuschießen. Von FAZ bis SZ wurde der Wahlsieger ermahnt – seines Wirtschaftsprogrammes wegen. Nicht einmal einen Tag der Freude gönnten sich die Adepten der deutschen Ideologie darüber, dass mit Macron ein Sieg der Rechtsradikalen verhindert wurde. Schließlich möchte Macron vom europäischen Austeritätskurs abgehen – wenngleich nur auf äußerst sanfte, ohnehin Merkel-kompatible Weise. Doch sogleich ließ die Kanzlerin verbreiten, sie denke nicht dar…