
Foto: Marc Beckmann für der Freitag
Der Freitag: Herr Vogl, die Bürgerinitiative "Deutsche Wohnen & Co enteignen" übergibt am 14. Juni Unterschriften an den Berliner Senat. Gefordert wird ein Volksbegehren, das zur Enteignung großer Immobilienunternehmen führen könnte. Worum geht es da genau?
Joseph Vogl: Da geht es ganz praktisch um den Immobilieninvestor Deutsche Wohnen, gegründet von der Deutschen Bank, der in Berlin über 100.000 Wohnungen besitzt. Diese Wohnungen stammen meist aus den Beständen der privatisierten kommunalen Wohnungsgesellschaft. Die Enteignungsfrage hat sich u.a. an einem schlichten Sachverhalt entzündet: dass der Vermieter weniger in Instandhaltung als in jene Modernisierungen investiert, die …