
Foto: Maria Feck/laif
Am 20. November 2017 zwischen 20 und 21 Uhr rauscht ein Güterzug von Kroatien in Richtung der serbischen Kleinstadt Šid. Gerade als der Zug die Grenze passiert hat, kreischt die Sirene, quietschen die Bremsen, die Waggons kommen zu stehen. Panische Schreie durchschneiden die Nacht. Lichtkegel von Handytaschenlampen kreisen umher. Der Schein fällt auf das Kind, das reglos auf dem Boden liegt. Es antwortet nicht, Blut rinnt durch das schwarze Haar. Die Mutter nimmt es auf den Arm, rennt los, Richtung Grenze. Als die kroatischen Polizisten sie erblicken, rufen sie einen Krankenwagen. Um 21.10 Uhr stellt ein Arzt in Kroatien den Tod des Kindes fest.…