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Im Foyer von Brüssels notorischem Afrika-Museum stehen noch immer die überlebensgroßen Statuen, mit denen Belgien einst sein kolonialistisches Selbstbild in Bronze goss. Missionare breiten da in gütiger Geste ihre Mäntel über nackte Kinder und „Belgien bringt dem Kongo Zivilisation“, lautet dazu eine Inschrift, eine andere: „Belgien bringt dem Kongo Wohlstand.“ Sie erinnern nachdrücklich daran, dass nicht nur die Verbrechen einer Kolonialmacht monströs sein können, sondern auch ihre Selbstgerechtigkeit. Der belgische Autor Jonathan Robijn könnte die Statuen vor Augen gehabt haben für seinen schmalen, verhalt…