Beinahe hätte man den „Münte“ umarmt, das SPD-Urgestein, so wie er da rumstand, im Foyer, als Ehrengast.
Die Bühne, ein holzvertäfelter Raum, die Wände oberhalb mit dunkelrotem Stoff ausgekleidet. Genauso stellt man sich die Örtlichkeiten eines SPD-Ortsvereins vor. Von rechts aus der Pathologie werden immer wieder frisch gehaltene SPD-Ikonen und Totgesagte reingefahren, für ihre Auftritte als fleischgewordene Zitate heroischer SPD-Vergangenheit. Marlena Keil verkörpert die aktuelle SPD-Vorsitzende Andrea Nahles, die aber nicht reflexhaft einfach nur ihr Fett abbekommt. Die Liedfolge der Arbeiterlieder wird wie in einem Gottesdienst angezeigt, der Sozialismus somit als Religion persifliert. Überhaupt: Es wird viel persifliert und parodiert an diesem Abend, oft sehr virtuos. Es gibt wahr…
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