
Illustration: Jonas Hasselmann für der Freitag
Schwule Männer haben immer schon sogenannte Safe Spaces gebraucht. Sichere Orte also, an denen sie ohne Angst vor Stigmatisierung und Verurteilung oder, wichtiger noch, Verfolgung und Gewalt zusammenkommen konnten. In den vergangenen Jahrzehnten waren diese Orte größtenteils Schwulenbars und andere Clubs, in denen schwule Männer unter sich waren und auf eine Art sie selbst sein konnten, die draußen in der „guten Gesellschaft“ nicht immer möglich war. Die Tatsache, dass sich in diesen Institutionen massenweise Männer aufhielten, die nach unverbindlichem Sex suchten, war nicht einfach nur ein Bonus, sondern häufig der eigentliche Zweck.
Wohl oder übel hat sich im digitalen Zeitalter Grindr als der Safe Space herausgebildet, an dem vie…