
Foto: Gezett/Imago
Der Konzertzyklus „Edward W. Said Days“, der Anfang April im Berliner Pierre-Boulez-Saal gegeben wurde, erinnerte nicht nur an das berühmte Buch Orientalism des palästinensischen Literaturtheoretikers, das vor 40 Jahren erschien. Auch und vor allem sein letztes Buch On Late Style (2006), das ganz der Musik gewidmet ist, stand Pate. Said bringt hier den Spätstil auf den Begriff des Exils.
An den drei Abenden war der späte Streichquartett-Zyklus op. 130 bis 132 Ludwig van Beethovens zu hören, gespielt vom Michelangelo String Quartet, der durch ein einziges Motiv verklammert ist. Es steht am Anfang von op. 132, der zeitlich ersten Komposition (1825), klingt wie eine ernste Frage und ähnelt dem B-A-C-H-…