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In Nr. 22 sitzt die Volkspolizeiinspektion. Gleich daneben an der Hauswand von Nr. 20 steht „Instandbesetzung statt Abriss“. Eine riesige DDR-Fahne quer über die Fassade gespannt. Hinter dem Schaufenster des vor Jahren verschwundenen Blumenladens sitzen frierende Punks und rauchen. Hier ist seit Kurzem ein Info-Café, an den Wänden Aufrufe und Informationen. In Rot gesprüht: „Es lebe der proletarische Internationalismus“. 16 Leute wohnen in dem besetzten Haus, unter ihnen ein Stuckateur, ein Klempner, eine Arbeitstherapeutin, eine Ärztin. Silvio und Mark, beide 20, gehören dazu. Wir reden in Silvios Küche. Es ist warm, der Gasherd heizt.
Silvio: Am 16. August war Sonnenschein. Ich hatte ’nen Möbelwagen besorgt, dann sind…