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Literaturkritik heißt auch Bücher zu lesen, damit sie sonst niemand lesen muss. Das ist in etwa der Ertrag, wenn man mit Gogols Disko, erschienen im Erlanger Verlag Homunculus, durch ist – dem dritten Roman des estnischen Schriftstellers Paavo Matsin. Immerhin hat Matsin dafür 2016 einen von rund einem Dutzend jährlichen Auszeichnungen des „Literaturpreises der Europäischen Union“ bekommen. Der Preis ist eine kuriose Konstruktion – nationale Kommissionen prämieren unter dem Dach der EU unbekanntere Autor*innen, das Ganze wird koordiniert von einem Zusammenschluss der europäischen Buchhandels-Föderation, der Föderation Europäischer Verlage und des European Writers Council. Auch das ein Zusa…