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Erstaunliches wird im „Fall Nawalny“ offenbar. Während ihn westliche Medien zum Führer der demokratischen Opposition Russlands stilisieren, distanziert sich Grigori Jawlinski, langjähriger Vorsitzender der liberalen Jabloko-Partei, von „Nawalnys Populismus“, nennt ihn „sinnlos“, „antidemokratisch“ und „nationalbolschewistisch“. Daran ist beachtlich, dass die Kritik von einem Mann kommt, der seit dem Machtantritt Wladimir Putins Ende 1999 zu dessen schärfsten Gegnern zählt. Auch jetzt sagt Jawlinski unmissverständlich, der „Vergiftungsversuch“ an Nawalny sei ein Verbrechen, das vor einem internationalen Tribunal verhandelt werden müsse. Er geht noch einen Schritt weiter mit seiner Annahme, bei diesem Anschlag handle e…