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Nominierungen für Buchpreise machen vor allem anderen einen Vorschlag zur Komplexitätsreduktion. Angesichts einer Branche, die aus vollen Rohren massenweise Gedrucktes auf das Lesepublikum abfeuert, besteht ihr Vorteil darin, dass jemand anderes aus der großen Unübersichtlichkeit von Gedrucktem das Wesentliche herauspickt. Oder herauszupicken vorgibt. Das ist, so oder so, gut für die Literatur, weil solche Verknappung die Wahrscheinlichkeit steigert, dass mehr Menschen über weniger Bücher sprechen. Anstatt sich gegenseitig Texte nachzuerzählen, die nur einer gelesen hat, kann man gemeinsam über Bücher sprechen, die man zumindest aus …