
Foto: Dimtar Dilkoff/AFP/Getty Images
Ich war vor einigen Jahren im Perm-36, dem einzigen russischen Gulag-Museum, das sich auf dem Gelände eines ehemaligen Arbeitslagers befindet. Einmal wurde mir dort ganz anders: In einer speziellen Strafzelle gab es Metallgitter, an denen sich Gefangene mit bloßen Händen festhalten mussten – im Winter, bei bis zu 30 Grad unter null. Ihre Hände froren an diesen Gittern fest, erklärte mir meine Reiseführerin, ihre Haut riss ab, wenn Wachen sie gewaltsam lösten.
Knapp hinter mir gingen zwei stämmige Männer, auch sie hörten diese Geschichte. „Warum haben die Wachleute das so kompliziert gemacht?“, fragte anschließend der eine. Der a…